San Marzano Tomaten


Italienische Tomaten


San Marzano Tomaten
Was wäre die italienische Küche ohne Tomaten? Können Sie sich echte italienische Pizza oder ein einfaches Pastagericht ohne die Zutat Tomaten vorstellen? Oder die klassischen Vorspeisen Tomatensuppe oder Insalata Caprese – undenkbar ohne die Verwendung der roten Früchte.

Dabei sind die Tomaten im Bezug auf die lange Geschichte der italienischen Küche noch eine recht junge Zutat, denn erst die Entdeckung Amerikas brachte die köstlichen Strauchfrüchte wie auch viele andere Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika, Tabak) nach Europa.


Pomodoro – italienisch für Tomate


Der italienische Name für Tomate ist pomodoro , also „goldener Apfel“. (In Teilen Österreichs und Südtirols ist der Bezug zum Apfel durch die Bezeichnung „Paradiesapfel“ oder kurz „Paradeiser“ noch vorhanden.) Denn die ersten Tomaten, die nach Italien gebracht wurden, waren gar nicht kräftig rot, sondern gold-gelb. Andere frühe Bezeichnungen für die damals exotische Frucht waren „Liebesapfel“ (pomme d'Amour) oder "peruanischer Apfel" (pomi del Peru) . Man sieht, dass den Menschen im 16. Jahrhundert noch weitaus bewusster war, dass die Tomate eine Frucht und kein Gemüse ist.


Pomodoro San Marzano dell'Agro Sarnese Nocerino D.O.P.


San Marzano Tomaten
Eine besondere Tomatensorte ist die San Marzano-Tomate, die mit ihrem offiziellen Namen Pomodoro San Marzano dell'Agro Sarnese Nocerino DOP heißt. Wie bei allen landwirtschaftlichen Produkten mit DOP-Status (die deutsche Entsprechung ist g.U. = geschützte Ursprungsbezeichnung) ist das Anbaugebiet begrenzt und der Anbau strengen Regel unterworfen, die sich aus der Tradition der Kultivierung entwickelt haben. Oft ist die geografische Begrenzung auch im Namen des landwirtschaftlichen Produktes ausgedrückt, wie auch im Fall der Pomodoro San Marzano dell'Agro Sarnese Nocerino DOP.


Tomaten aus San Marzano


Im Fall der San Marzano-Tomaten ist das der Ort San Marzano sul Sarno in Kampanien. Die Pflaumentomaten kamen 1770 als Geschenk des Königreichs von Peru an den Hof des Königs von Neapel. Dort werden sie seither in der fruchtbaren Vulkanerde im Schatten des Vesuvs angebaut. In der Form können die San Marzano-Tomaten am ehesten mit den bekannteren Roma-Tomaten verglichen werden, jedoch sind sie dünner und haben eine charakteristische Spitze am Blütenende. Auch ist das Fleisch dicker und enthält weniger Kerne.


San Marzano Tomaten

San Marzano-Tomaten auf Pizza


Der Namensteil dell'Agro Sarnese in der offiziellen Bezeichnung Pomodoro San Marzano dell'Agro Sarnese Nocerino DOP bezieht sich auf den Anbau im Tal des Sarno. Nur etwa 40 km von San Marzano sul Sarno entfernt liegt Neapel, die Heimat der Pizza Napoletana. Aufgrund der hohen Qualität der San Marzano-Tomaten und der Nähe des Anbauortes zur Pilgerstadt für Pizza wurden die San Marzano-Tomaten zur die einzig wahre Tomatensorte für die Zubereitung der Neapolitanischen Pizza erklärt.

Da sie während ihrer Wachstumszeit nur wenig gegossen werden dürfen, ist ihr Geschmack intensiv und süß. Der relativ geringe Wassergehalt im Vergleich zu Gewächshaustomaten macht sie zur 1. Wahl für Küchenchefs und Liebhaber der italienischen Küche.

San Marzano-Tomaten in Dosen


„Dosenfutter“, also in Dosen konserviertes Gemüse und Obst hat bei Feinschmeckern nicht gerade den besten Ruf. Bei Tomaten kann man allerdings getrost eine Ausnahme machen. Denn zum Einen gibt es San Marzano-Tomaten in Deutschland nicht frisch zu kaufen. Zum Anderen – und die Gründe bedingen sich – werden Tomaten, die im Supermarkt angeboten werden, unreif geerntet und reifen auf dem Transport oder sogar in der Auslage nach. Dosentomaten wie die aus San Marzano hingegen werden erst voll ausgereift geerntet und gelangen so mit ihrem vollen Aroma in die Konservendose. Kein Wunder also, dass Küchenchefs die San Marzano-Tomaten aus der Dose für die Zubereitung von Saucen und Suppen bevorzugen. doppelt genießen.